Wie historische Instrumente mit diesen 5 modernen Methoden gerettet werden können
Bei der Restaurierung historischer Musikinstrumente geht es vor allem um die geschickte Kombination verschiedener Handwerkskünste mit modernster Technologie. Früher waren Restauratoren hauptsächlich auf ihre Erfahrung und einfache Werkzeuge angewiesen. Doch heute nutzen sie hochmoderne Methoden, um die wertvollen Instrumente zu bewahren und zu retten. Das reicht von computergestützten Scans bis hin zu detaillierten Klanganalysen. Dadurch eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten, die kostbaren Stücke zu verstehen und zu restaurieren.
Eine Sache ist dabei allerdings besonders wichtig. Die historischen Instrumente dürfen auf keinen Fall beschädigt werden. In den nachfolgenden Abschnitten untersuchen wir hierzu die fünf wichtigsten Methoden und wie Wissenschaft und traditionelles Handwerk zusammenarbeiten können, um kulturell wertvolle Instrumente für die Nachwelt zu erhalten.
3D-Computertomographie und digitale Vermessung
Mithilfe der 3D-Computertomographie können Restauratoren mit speziellen Röntgenstrahlen tief ins Innere wertvoller Streichinstrumente blicken, ohne sie dazu öffnen zu müssen. Was zeigen hierbei die entstandenen Bilder? Sie machen genau sichtbar, wo sich alte Reparaturen befinden oder wo das Holz beschädigt ist. Durch diese Daten entsteht ein dreidimensionales Modell des Instruments, das sich am Computer von allen Seiten betrachten lässt.
Auch können dabei die Wandstärken der Holzteile gemessen und verborgene Strukturen erkannt werden. Durch diese digitale Vermessung werden die exakten Maße erkannt und kleine Details der Oberfläche können hierdurch dokumentiert werden. Nicht nur bei der aktuellen Restaurierung helfen all diese Informationen. Sie können auch für zukünftige Generationen von unschätzbarem Wert sein.
Spektralanalyse und Materialidentifikation
Die nächste Methode ist die Spektralanalyse und Materialidentifikation. Hierbei werden verschiedene Arten von Licht und Strahlung genutzt, um genau herauszufinden, woraus historische Lacke, Leime oder Metalle bestehen. Warum ist diese Technik besonders wertvoll? Wir erinnern uns noch an den Grundsatz, dass die Instrumente auf keinen Fall beschädigt werden dürfen. Genau das ist hierbei gewährleistet. Denn das Licht kann einfach auf die Oberfläche gerichtet werden und die zurückgeworfenen Strahlen können dann von hochempfindlichen Geräten gemessen werden.
Während die empfindlichen Analysegeräte im Labor arbeiten, ist es oftmals auch empfehlenswert, dass spezialisierte Brandwachen wie unter anderem die Brandwache 24/7 für die notwendige Sicherheit der wertvollen Stücke sorgen. Durch die einzigartige „Lichtsignatur“, die sich durch diese Methode ergibt, können. Restauratoren erkennen, welche Materialien die alten Meister verwendeten und wie sich diese im Laufe der Zeit verändert haben. Das hilft nicht nur bei der Restaurierung, sondern auch beim Erkennen von Fälschungen.
Klimakontrollierte Restaurierungskammern
In klimakontrollierten Restaurierungskammern, die an Zeitkapseln für historische Instrumente erinnern, können Restauratoren die genauen Bedingungen einstellen, die ein Instrument für seine bestmögliche Erhaltung braucht. Welche Rahmenbedingungen müssen hierbei hergestellt werden? Die Luftfeuchtigkeit und Temperatur müssen konstant auf den idealen Werten gehalten werden. Dabei sollten sie sich so nah wie möglich an jene der Werkstätten der alten Meister annähern. Warum ist das wichtig? Alte Hölzer reagieren sehr empfindlich auf Klimaschwankungen. Die alten Instrumente können so in den Kammern sachte an neue Bedingungen gewöhnt werden. Diese Eingewöhnung ist notwendig, wenn sie beispielsweise von einem trockenen in einen feuchteren Raum gebracht werden. Die hochmoderne Technik kann dabei ständig alle wichtigen Werte messen und sie automatisch anpassen. Die wertvollen Stücke lassen sich so über Wochen oder Monate in einer perfekt kontrollierten Umgebung stabilisieren.
Mikroskopische Präzisionsarbeit
Mit hochmodernen Digitalmikroskopen können Restauratoren winzige Details der alten Instrumente bis zu tausendmal vergrößern. Selbst kleinste Risse oder feinste Holzstrukturen werden dadurch schnell sichtbar. Hierbei müssen zudem ganz spezielle Werkzeuge eingesetzt werden. Diese sind fast so fein wie ein menschliches Haar und ermöglichen es den Experten, millimetergenau zu arbeiten. Das ist ein klassisches Beispiel, wie die Restauratoren traditionelles Handwerk mit modernster Technik verbinden können. Durch den Einsatz der Mikroskope und die Anzeige der kleinsten Details auf großen Bildschirmen kann auch die kleinste Beschädigung präzise repariert werden.
Digitale Klanganalyse und -optimierung
Die digitale Klanganalyse ist vergleichbar mit einem modernen Hörgerät für historische Instrumente. Durch spezielle Mikrofone, die mit Software verknüpft sind, können Restauratoren den Klang eines Instruments genau aufzeichnen und in verschiedene Frequenzen zerlegen. Dadurch können die Besonderheiten des Klangs wie ein Fingerabdruck gespeichert werden. Im weiteren Verlauf können die Fachleute diese Aufnahmen mit historischen Klangbeispielen oder Aufzeichnungen des Instruments vor der Restaurierung vergleichen.
Was macht die Software noch? Sie kann zudem detaillierte Grafiken produzieren, die zeigen, wie sich der Klang durch verschiedene Restaurierungsschritte verändert. Die Experten können so auch herausfinden, wie ein beschädigtes Instrument ursprünglich geklungen haben könnte. Dadurch wird es ihnen ermöglicht, gezielt daran zu arbeiten, diesen Klang wiederherzustellen.